AudioQuest JitterBug | Noise-Filter für USB-Schnittstellen - Test fairaudio

2022-10-09 21:57:13 By : Ms. Alisa Xiong

„Im HiFi-Bereich gibt es doch kaum noch echten technischen Fortschritt.“ Seit ich denken kann, habe ich solche oder ähnliche Aussagen wohl schon zigmal gehört. Gleichwohl: Selbst innerhalb der überschaubaren achteinhalb Jahre, die nach dem Stapellauf von fairaudio vergangen sind, hat sich sogar bei klassischem HiFi so viel getan – etwa bei der Qualität von Lautsprechern, gerade auch in den unteren Preisklassen oder der (Marken-)Vielfalt von Kopfhörern oder der Güte smarter Class-D-Verstärker-Technologie – , dass man durchaus mal anerkennend die eine oder andere Augenbraue hochziehen darf. Und klar, Ihnen liegt’s schon auf der Zunge, ganz zu schweigen von „Computeraudio“. USB- oder Netzwerkstreaming haben dabei mal en passant eine Vielzahl an gänzlich neuen Herstellern und Marken auf den Plan treten lassen.

Nun sitze ich hier an einem für die Jahreszeit viel zu warmen Samstagnachmittag im Dezember des Jahres 2015 und läute die ersten Zeilen für einen Test ein, über … klangverbessernde USB-Sticks. Ja, das lasse ich wohl am besten ein letztes Mal sacken, bevor ich weitertippe, also schnell noch einmal an die Bodum-Kanne und den kalten Restkaffee in die Tasse träufeln … Hm, eigentlich, so kommt’s mir in den Sinn, ist es im Kontext beschriebener Veränderungen doch nur logisch, dass das Klangtuning von Computern/Servern ein ernstes Thema wird. Und im Grunde, ja, doch ein sehr interessantes, wenn man sich geistig mal ein bisserl frei macht.

Angesichts der Tatsache, dass mit Blick auf klassisches Zubehör selbst vermeintlich schnöde Geräteuntersetzer/-füße mal locker dreistellige Beträge verschlingen können – pro Stück versteht sich –, erscheinen die vom amerikanischen Hersteller AudioQuest (www.audioquest.de, bereits 1980 von Bill Low gegründet, man konzentrierte sich frühzeitig auf die Optimierung von Audiokabeln) kommenden JitterBug auf den ersten Blick zunächst einmal angenehm budgetfreundlich: 49 Euro beträgt der Stückpreis des seit ungefähr drei Monaten erhältlichen Tools.

Das mit „Dual Discrete Noise-Dissipation Circuits“ und der klangförderlichen Mission auf den Markt geschickt wurde, sowohl den bei der USB-Audioübertragung typischerweise isochronen Datenstrom von Störungen zu befreien als auch die ebenfalls zweiadrig ausgeführte Energieversorgungsverbindung für bestimmte angeschlossene Geräte. Mit Blick auf den ersten Wirkungsbereich sollen parasitäre Resonanzen, die der Rechner/USB-Bus generiert, minimiert werden, zudem filtere der JitterBug, so AudioQuest, Noise oberhalb der Frequenzen der USB-2.0-Spezifizierung. Was den zweiten Wirkungsbereich betrifft, geht es abermals um Noisereduktion sowie darum, die Kontaminierung des DACs durch elektromagnetische Interferenzen (EMI) beziehungsweise Induktion möglichst gering zu halten.

Die Handhabung des AudioQuest JitterBug ist denkbar einfach, als passives Device benötigt es weder eine gesonderte Energiezufuhr noch ist eine Treiberinstallation nötig: Der JitterBug wird in den USB-Port des Rechners (aber zum Beispiel auch in den von HiFi-Geräten, die USB-Speicher oder Smartphones auslesen können) gesteckt, der auch sonst den D/A-Wandler versorgt. Und das zum Wandler führende USB-Kabel wiederum in die kopfseitige USB-Buchse des AudioQuest-Sticks. Übrigens: Der JitterBug ist nicht USB-3.0-kompatibel, bei einer solchen Reihenschaltung wird die Übertragungsgeschwindigkeit stets auf USB 2.0-Niveau gebremst, was für unsere Audiozwecke gleichwohl irrelevant ist.

Zusätzlich empfiehlt AudioQuest den Einsatz eines zweiten, parallelen JitterBugs, der dann an einer weiteren USB-Schnittstelle ohne Verbindung zum DAC allein vor sich hinnuckelt und bei dem die kopfseitige USB-Buchse mittels eines kleinen Stopfens verschlossen bleibt. Alternativ können aber auch Festplatten, Drucker oder USB-Hubs über ihn betrieben werden – aber wie gesagt lediglich im USB-2.0-Modus. Als weitere Einsatzbereiche macht AudioQuest die offenen USB-Ports von per Netzwerk ins Audiosystem eingebundenen Rechnern, Steamern, Network Attached Storages (NAS) oder Routern aus, bei denen der JitterBug dann wie beschrieben „parallel“ wirkt.

Die Verwendung von mehr als zwei JitterBug an einem Gerät, oder genauer: an einem einzelnen USB-Bus – hält AudioQuest übrigens für suboptimal, klanglich sei kein weiterer Fortschritt, sondern eher Gegenteiliges zu erwarten.

Hm, ich kann mir vorstellen, dass viele Leser per se anzweifeln, ob ein Tool wie der JitterBug überhaupt in der Lage sein kann, Fortschritte zu erzielen. Gerade auch in Sachen klangförderlicher Jitterreduktion, denn letztlich ist die kritische Frage „Was interessiert einen im asynchronen Modus arbeitenden, mit Clock und Buffer gesegneten DAC, ob die Daten auf der Zeitebene penibel pünktlich eintreffen?“ durchaus berechtigt. Dass Noise beziehungsweise EMI über Umwege auf die sensiblen Analogschaltungen eines DAC einwirken können, wird hingegen als etwas nachvollziehbarer durchgehen – zum Beispiel gehen bestens beleumundete Entwickler wie Karl-Heinz Fink und Bernd Sander (Fink Audio-Consulting) ja sogar soweit, dass sie etwa beim Phonosophie DAC 1 die Signalübertragung zwischen Rechner und DAC per dediziertem USB-Empfänger und Lichtleiter galvanisch entkoppeln.

AudioQuest selbst stellt nicht zuletzt drauf ab, dass ein DAC umso besser arbeiten und mithin klingen kann, je stärker seine Korrekturfunktionen entlastet und Rundungsfehler vermieden werden, wie mir der fürs Europa-Geschäft zuständige Robert Hay erklärte.

Theorie hin, Skepsis her: Letztlich macht uns Hörer vor allen Dingen der vorurteilsfreie Versuch klug. Kommen wir also endlich zum Praxisteil dieses Berichtes, bei dem wir …

AudioQuest JitterBug an einem Laptop in Reihe geschaltet

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